Wintertipps für Katzen und Hunde
Der Winter zeigt sich in seinem schönsten Kleid. Eine Idylle – nicht nur für Zweibeiner. Auch vierbeinige Zeitgenossen finden Gefallen an der weissen Pracht. Doch Vorsicht ist geboten. Trotz Winterfell können Hunde und Katzen frieren. Ausserdem birgt der Schnee noch andere Gefahren.
Hat der Stubentiger stets Auslauf ins Freie, so wird er seine Ausflüge auch im Winter machen wollen. Die Freude ist ihm zu gönnen, denn Katzen frieren nicht so schnell; erst bei tiefen Minustemperaturen kann’s gefährlich werden. Kommt dazu, dass die Samtpfote in der Regel selber entscheidet, ob und wann ein Spaziergang in der Kälte auf dem Programm steht.
Bei Schneegestöber oder nasskalter Witterung bevorzugen viele Katzen eher ein wohlig-gemütliches Plätzchen in der Wohnung, andere zieht’s jedoch vors Haus.
Salben: Ja, aber...
Auf den winterlichen Streifzügen wird die Katze mit Streusalz in Kontakt kommen. Dadurch werden die Pfoten ausgetrocknet und rissig. Da sich die Tiere selber trocken lecken, ist ein prophylaktisches Eincremen der Tatzen nicht unbedingt sinnvoll. Die Inhaltsstoffe der Salbe führen unter Umständen zu Übelkeit. Zur generellen „Winterpflege“ der Pfötchen eignen sich natürliche Mittel ohne Giftstoffe weit besser, beispielsweise naturbelassenes Kokos-Öl. Um Streusalz-Rückstände zu entfernen, können die Pfoten nötigenfalls mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden.
Eine Fellnase kann man kaum auf Schritt und Tritt im Auge behalten. Doch wenn immer möglich sollte vermieden werden, dass das Tier zu viel Schnee nascht. Einerseits können so Krankheitserreger aufgenommen werden, die Durchfall oder Erbrechen verursachen. Und wie der Hund, kann auch die Katze nach „übermässigem Schneekonsum“ an einer Schnee-Gastritis (Magenschleimhaut-Entzündung) leiden.
Vorsicht bei verunreinigtem Schnee
Hunde lieben es, im Schnee herumzutollen – und nehmen dabei unweigerlich zum Teil grosse Mengen Schnee auf. Während dies bei einigen Tieren keinerlei Folgen zeitigt, zeigen andere jedoch ziemlich schnell (oft bereits einen Tag später) die typischen Symptome einer Schnee-Gastritis: Durchfall, Bauchschmerzen, Speicheln, Erbrechen, Fieber. Werden im Erbrochenen oder im Kot blutige Schlieren festgestellt, ist der Gang zum Tierarzt erforderlich. Unabdingbar ist eine ärztliche Konsultation, wenn das Tier verunreinigten Schnee gefressen hat. Streusalz, versetzt mit Frostschutzmittel, ist lebensgefährlich für den Hund, es kann zu einem Nierenversagen führen.
Das Spiel im Schnee ist für Hund und Herrchen gleichermassen ein Vergnügen. Und es hat den Vorteil, dass das Tier dabei im Auge behalten und davon abgehalten werden kann, Schnee zu fressen. Allerdings sollte man beim Herumtoben auch darauf verzichten, dem Vierbeiner Schneebälle zuzuwerfen. Sehr verspielten und gleichzeitig empfindlichen Tieren kann auf ausgiebigen Winterspaziergängen zusätzlich ein Maulkorb angelegt werden. Mit diesen Massnahmen kann die Gefahr, dass der Hund an einer Schnee-Gastritis erkrankt, minimiert werden.
Hund abtrocknen und Pfoten pflegen
Allerdings birgt das eiskalte Vergnügen auch das Risiko einer Blasenentzündung, zumal Bauch und Hinterteil des Hundes sehr nass werden. Vornehmlich bei Hündinnen kann dies zu einer Infektion und in der Folge zu einer Blasenentzündung führen. Dieses Leiden manifestiert sich darin, dass der Vierbeiner mehr Zeit braucht, um Urin abzusetzen, beim Wasserlassen Schmerzen verspürt und/oder Blut im Urin festzustellen ist. In diesem Fall ist eine Arztkonsultation unausweichlich. Indes, wer seinen treuen Begleiter nach einem Winterausflug abtrocknet und auch seinen Schlaf- und Liegeplatz trocken hält, kann erfolgreich vorbeugend einwirken.
Schliesslich ist zu beachten, dass sich auch Hundepfoten entzünden können. Um das zu vermeiden, hilft das Reinigen mit lauwarmem Wasser – und vorbeugend wirken können das Eincremen mit einer neutralen Salbe oder das Tragen von „Schneefinken“. Bei einer akuten Entzündung sind das Auftragen einer Heilsalbe und die Konsultation beim Tierarzt ratsam.